Rechtzeitigen Start und einen schönen Sommer vorausgesetzt reifen Poblanos rot ab und lassen sich zu Anchos veredeln – entweder nur getrocknet (im Dörrgerät) oder zusätzlich geräuchert (siehe Beitrag Smoked Anchos).
Beide Varianten ergänzen sich sehr schön – bei den „nur“ getrockneten tritt eine süße Note hervor, bei den geräucherten natürlich das zusätzliche Raucharoma. Zusammen mit ein paar weiteren Zutaten lässt sich daraus ein wunderbares Rub mischen, das sich auch gut als uníverselle Würze eignet.
Das beste Aroma bekommt man mit frisch gemahlenen Zutaten, darum machen wir immer nur eine kleine Menge, z. B. 90 g (einen Streuer voll).
Double Ancho Rub
Rub & Würzmischung mit zweierlei Anchos (getrocknet und geäuchert)
Die ersten sechs Zutaten nacheinander in einer Gewürzmühle (oder einer diesem Zweck gewidmeten elektrischen Kaffeemühle) mahlen.
Alle Zuaten gut vermischen und trocken, kühl und dunkel aufbewahren.
Notizen
Tipp: Für eine schnelle Barbecue-Glasur ("Glaze") einfach etwas Double Ancho Rub in Ahorn-Sirup einrühren... perfekte Harmonie!Dieses Glaze verwenden wir zum Beispiel für unsere Bacon Porree Tapas.
Eigentlich wollten wir dieses Rezept mit Shrimps zubereiten, doch dann erstanden wir auf einem Bauernmarkt einen Strohballen mit Austernpilzkulturen (Pleurotus ostreatus).
Der versorgte uns eine Woche lang täglich mit frischen Pilzen, die natürlich verarbeitet werden mussten. So entstand unsere Cajun Mushroom Pasta. Die Grundlage ist das Sofrito mit dem für die Cajun-Küche typischen Trio aus Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie. Nicht fehlen darf die typische Cajun-Würze – in unserer Mischung aus Salz, Paprika, Knoblauch, schwarzem Pfeffer, Cayenne, Thymian, Basilikum und Oregano ist alles drin, sodass sich weitere Gewürze erübrigen.
Die Soßenbasis liefert uns Sahne mit Parmesankäse. Als Pasta empfehlen sich die geriffelten Penne, aber auch Farfalle oder Fusilli lassen sich gut verwenden. Da die Pasta parallel zur Pilzpfanne kocht, geht die Zubereitung recht fix.
Und natürlich braucht man keine ganze Pilzzucht – 500 g frische Austernpilze vom Markt reichen…
Cajun Mushroom Pasta
Ein leckeres Pastagericht im Cajun-Stil - Sofrito mit dem Cajun-typischen Trio aus Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie, und natürlich mit kräftiger Cajun-Würzmischung.
Wer sagt, dass ein Burger immer aus Fleisch bestehen muss?
Die Alternative muss keinesfalls Tofu oder Seitan heißen – viele Gemüse haben eine Konsistenz, um in der richtigen Zusammenstellung einen schmackhaften saftigen Burger mit angenehmem „Beißgefühl“ zu liefern. Warum also nicht mal einen fleischfreien Grilltag einlegen oder vegetarischen Gästen einen feinen Grillgenuss bieten! Den Pfiff bekommen unsere Veggie Burger durch rauchig-pikante Chipotle und Barbecue Sauce. Das Rezept stammt aus meinem Buch CHILI BARBECUE (Seite 116).
Chipotle Mushroom Burger
Den Pfiff bekommt unser Veggie Burger durch rauchig-pikante Chipotle und Smoky Barbecue Sauce. Das Rezept stammt aus meinem Buch CHILI BARBECUE (Seite 116).
2ELSmoky Barbecue SauceCHILI BARBECUE S. 177 oder gekauft
2ELSonnenblumenöl
Pfeffer und Salzzum Abschmecken
Anleitungen
In einer Pfanne die Pilzwürfel in 1 EL Öl zugedeckt bei mittlerer Hitze weich, aber nicht matschig dünsten (5-6 Minuten).
Pfanne vom Feuer nehmen und alle weiteren Zutaten (außer dem Einpinsel-Öl) hinzugeben und alles gut vermischen.
Aus der Masse vier 2,5 cm dicke Patties formen, auf ein geöltes Brett legen und mit Frischhaltefolie abgedeckt 1-2 Stunden im Kühlschrank ziehen und abbinden lassen.
Grill für mittlere direkte Hitze vorbereiten.
Burger-Patties einölen und auf den gut geölten Grillrost legen.
Im geschlossenen Grill von jeder Seite 5 Minuten grillen, einmal wenden. Da die Veggie-Burger etwas weicher als Fleisch-Buletten sind, erweist sich ein geeigneter Wender als hilfreich.
Wahlweise „einfach so“ mit Barbecue Sauce und Beilagen (zum Beispiel FeuerFladen von CHILI BARBECUE Seite 146) servieren, oder klassisch im Burgerbrötchen mit Salat, Käsescheibe und Tomate.
Notizen
Anmerkung: Chipotle in Adobo gibts fertig zu kaufen, oder man macht sie selbst - Rezept siehe hier.Tipp: Übrig gebliebene Veggie-Burger schmecken auch am nächsten Tag kalt und bekommen dann auch noch eine festere Konsistenz.
Um die Bedeutung von Bohnen, Linsen Erbsen & Co. für die Welternährung hervorzuheben, haben die UN das Jahr 2016 zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt. Da liegen wir ja mit unseren Refried Beans gerade richtig.
„Refried“ heißt übrigens nicht zweimal gebraten oder wieder aufgewärmt. Vielmehr bedeutet das spanische „frijoles refritos“ so viel wie „gut gebraten“.
Was also sind Refried Beans? In mexikanischen Restaurants ist das braune Bohnenpüree auf vielen Menütellern zu finden. Und auch zum Beispiel beim mexikanischen Frühstücksklassiker Huevos Rancheros sind die „gut gebratenen Bohnen“ oft dabei.
Renate und ich sind große Fans von Refried Beans, sie sind regelmäßig Bestandteil unseres „Southwestern Style“ Sonntagsfrühstücks mit Eiern, Avocados, gerösteten Chilis, geriebenem Käse und Bohnen.
Alles kommt zubereitet auf den Tisch und wird dann in Tortillas gerollt.
Früher haben wir original mexikanische Refried Beans in der Dose gekauft und einfach heiß gemacht. Allerdings ist diese Spezialität auch superschnell selbst zubereitet, und dann weiß man genau was drin ist (Zutaten einer großen mexikanischen Marke: „Wasser, Pinto Bohnen, Pflanzenöl, Zwiebel, Jodsalz, Schweineschmalz, Jalapeño Chilischoten, Gewürze“).
Die original mexikanische Version wird in der Tat oft mit Schweineschmalz hergestellt – nicht die am leichtesten verdauliche Variante, und ggf. nichts für Vegetarier. Wir nehmen gerne Butter, und wer es gar vegan mag, verwendet Olivenöl. Wer hingegen gerade zum Frühstück knusprig gebratenen Bacon schätzt, kann mit dessen flüssigem Fett durchstarten.
Als Bohnen eignen sich zum Beispiel Borlotti-Bohnen. Man kann sie selber kochen oder kauft sie preiswert fertig in der Dose oder im Glas (wenn verfügbar, bevorzugen wir letzteres). Hier also unser bewährtes Rezept.
Refried Beans
Das klassische mexikanische Bohnenmus, das es zu vielen Hauptgerichten und zu Huevos Rancheros gibt.
320gBorlotti-BohnenAbtropfgewicht 220 g – mit Flüssigkeit verwenden
10gButter
5gButterin Flöckchen
1ELZwiebelgehackt
1StückKnoblauchzehefein gehackt
1TLNew Mexican Red Chile gemahlen (alternativ Ancho oder Chipotle)
0,5TLPfeffer, schwarzfrisch gemahlen
0,5TLCumin (Kreuzkümmel)gemahlen
0,5TLSalz
Cilantro (Korianderkraut)zur Garnitur
Anleitungen
Die 10 g Butter in einem kleinen Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin kurz weichdünsten.
Bohnen aus Glas oder Dose mit Flüssigkeit dazugeben erhitzen, kurz köcheln lassen.
Gewürze unterrühren.
Bohnen mit einem Kartoffelstampfer zu Mus stampfen, Butterflöckchen darauf verteilen, nochmals durchrühren, kurz aufwallen lassen. Vom Feuer nehmen, während man die anderen Menübestandteile zubereitet.
Vor dem Servieren nochmal erwärmen – Vorsicht, nicht ansetzen lassen. Mit Cilantro garnieren.
Notizen
Tipp: Sehr lecker sind auch Refried Beans mit schwarzen Bohnen!Da Refried Beans für sich nicht soo attraktiv aussehen, empfiehlt sich immer ein wenig Deko - zum Beispiel Chiliringe und Cilantro.
Poblano ist einer der beliebtesten Chilis in Mexiko. Er wird dort grün geerntet und meist geröstet (und enthäutet) konsumiert, dadurch wird er besonders aromatisch. Die Früchte sehen aus wie dunkelgrüne Gemüsepaprika, sind aber bisweilen überraschend pikant. Knackig-frisch lassen sich Poblanos gut rösten und enthäuten, z. B. auf dem Gasgrill (siehe Beitrag Chilis rösten).
Während sich ganze Poblanos gut zum Füllen eignen, verwendet man sie in Mexiko aber auch für leckere Eintöpfe (Stews) und Suppen. Eine herzhafte Kartoffelsuppe haben wir damit ja schon gezaubert – heute machen wir eine cremige Blumenkohlsuppe, der wir mit Poblanos die Langeweile austreiben.
Poblano-Blumenkohlsuppe
Eine cremige Blumenkohlsuppe ist lecker, aber etwas langweilig, Mit Poblanos und gemahlenen roten Chili peppen wir den Küchenklassiker gehörig auf.
100gPoblanogeröstet, enthäutet, Innenleben entfernt, in kleine Stücke geschnitten
250gKartoffelngeschält und grob gewürfelt
150gZwiebelngehackt
4ELOlivenöl
200mlSchlagsahne
1LWasser
1TLChili, rotgemahlen
1/2TLPfefferschwarz, frisch gemahlen
1TLSalz
1/2TLMuskatnussfrisch gerieben
3ELCilantro (Korianderkraut)frisch, gehackt
Anleitungen
Olivenöl erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten.
Blumenkohl und Kartoffelwürfel hinzugeben, kurz mitdünsten.
Mit dem Liter Wasser und der Schlagsahne aufgießen, aufkochen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 20 Minuten im geschlossenen Topf köcheln lassen.
Etwa ein Drittel der Einlage herausschöpfen, beiseite stellen.
Restlichen Topfinhalt mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Pfeffer, Salz, Chilipulver und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
Beiseite gestellte Suppeneinlage sowie die geschnittenen Poblanos zur Suppe geben, gut durchrühren und noch ein mal 1-2 Minuten aufkochen lassen.
Poblano-Blumenkohlsuppe mit gehacktem Cilantro bestreut heiß servieren.
Notizen
Zur Vorbereitungszeit kommt ggf. das Rösten/Enthäuten der Poblano-Chilis hinzu. Um auch außerhalb der Chili-Saison für Suppen, Stews etc. gerüstet zu sein, frieren wir zur Erntezeit jene Poblanos fertig gehackt ein, die nach dem Rösten beim Enthäuten Risse oder Löcher bekommen haben und sich daher nicht zum Füllen eignen, oder die schlicht zu klein sind.Wer keine Poblanos anbauen möchte - frisch bekommt man sie bei uns ja leider selten - sollte sich beim türkischen Gemüsehändler nach Dolmalik umschauen, grünen türkischen Füllpaprika (meist aber ohne Schärfe - ggf. mehr Chilipulver verwenden).Alles zum Thema Chilis rösten finden Sie hier.
Bajans heißen die Bewohner von Barbados, der östlichsten Insel der Kleinen Antillen. Als ob die tropischen Temperaturen nicht schon genug fürs Schwitzen sorgen, macht man hier eine Hot Sauce mit feurigen Scotch Bonnets, die wird praktisch zu allem serviert. Viele Familien haben ihr „Geheimrezept“. Das Charakteristische an der „Bajan Style“ Hot Sauce ist aber neben den Chilis der hohe Senfanteil und Kurkuma (Turmeric). Das farbkräftige aromatische asiatische Gewürz ist unter anderem ein wesentlicher Bestandteil von Currypulver.
Bei einer Soßenvariante werden die Zutaten – Senf, Scotch Bonnet Chilis, Knoblauch, Zwiebeln, Zuckerrohr-Essig und Salz – einfach püriert. Soll die Soße länger haltbar sein und gar in Flaschen abgefüllt werden, so wird sie gekocht. Typische kommerzielle Bajan-Style Hot Sauce Produkte sind zum Beispiel Lotties Yellow, Brutal Bajan sowie Aunt May’s Bajan Pepper Sauce. Senf und Kurkuma geben der Soße ihre charakteristische gelbe Farbe, durchsetzt von Stückchen der roten Chilis. Die Konsistenz ist flüssig, aber nicht zu dünn.
Basierend auf diversen Bajan-Soßen, die wir probiert haben, hier unsere eigene Variante. Sie passt sehr schön zu Fisch, Schwein, Geflügel, aber auch zu vielen vegetarischen Gerichten, und auf Sandwiches. Wir würzen damit in der Küche und bei Tisch so ziemlich alles, was feuriger besser schmeckt.
Bajan Style Hot Sauce
Schön dickflüssige feurige Soße nach karibischem Rezept. Mit tropisch-feurigen Scotch Bonnet Chilis, fein abgestimmt mit Senf, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürzen. Heiß wie Barbados im Hochsommer!
500gScotch Bonnet Redentstielt, Saat entfernt, in Stücke zerteilt
150gSenf, American Style(„Ballpark Mustard“, z.B. French’s)
1StückZwiebelgehackt
2StückKnoblauchzehenfein gehackt
450mlBranntweinessig6%
200mlWasser
2ELPflanzenölSonnenblumen- oder Olivenöl
1ELTurmeric (Kurkuma)gemahlen
1/2TLMeersalz
Anleitungen
Hot-Sauce-Flaschen in kochendem Wasser sterilisieren (Achtung, heiß!), dann die Flaschen abtropfen lassen.
In einem kleinen Topf das Öl erhitzen, die Zwiebel darin glasig dünsten; nach 2-3 Minuten den Knoblauch hinzugeben. Nicht braun werden lassen!
Die geschnittenen Chilis sowie das Wasser hinzugeben und 5 Minuten anschmoren, dann die erste Hälfte Essig hinzugeben, gut durchrühren und ca. 20 Minuten köcheln lassen; dabei immer mal umrühren.
Vom Feuer nehmen und entweder im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren (Achtung, heiß!)
Senf, Kurkuma und Salz hinzugeben, noch einmal kurz pürieren und das Ganze wieder zum Kochen bringen.
Restlichen Essig hinzugeben und nochmals nur kurz zum Kochen bringen, gründlich verrühren. Ist die Soße zu dick, etwas warmes Wasser und Essig hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und nochmals gut umrühren. Die Soße sollte „smooth“ (d.h. glatt und leicht dickflüssig) sein; idealerweise sollten aber noch Bits von den roten Chilis zu sehen sein.
Soße kochend-heiß mit einem Trichter in die sterilisierten Flaschen füllen und gleich verschließen. Die heißen verschlossenen Flaschen kurz kopfüber schwenken – dies bewirkt eine noch bessere Versiegelung.
Flaschen etikettieren, wenn vorhanden Schrumpfschlauch mit Haarfön oder Heißluftblaser aufschrumpfen. Angebrochene Flaschen im Kühlschrank aufbewahren.
Notizen
Tropical Red PeppersTipps: Statt der roten Scotch Bonnet Chilis kann man auch Tropical Red Habaneros verwenden. Für eine weniger feurige Variante z. B. 1/3 Scotch Bonnet (oder Tropical Red Habaneros) und 2/3 milde rote Spitzpaprika verwenden. Wir haben die Soße auch schon mit den kleinen feurigen Chupetinhas gekocht; da sie für ihre Größe viel Saat enthalten, haben wir sie zuvor halbiert und zwischen zwei Sieben geschüttelt, um einen guten Teil der Saat zu entfernen.Anmerkungen zum pH-WertEinen Teil des Essigs fügen wir erst zum Schluss hinzu, da Essig durch das lange Kochen an Säure verliert (und damit an niedrigem pH-Wert, den wir für die Haltbarkeit der Soße benötigen). Damit so eine Hot Sauce lange haltbar ist, sollte ihr pH-Wert unter 4,6 (besser noch: unter 4,2) liegen. Will man dies sicherstellen, kann man dies mit Lackmuspapier (Apotheke) überprüfen (in der Produktion werden für genauere Messung kalibrierte pH-Meter verwendet).Probe vorher abkühlen lassen; zum Beispiel ein wenig auf einen sauberen Esslöffel geben. Da die Soße stark färbt, von der Unterseite auftragen und besonders die Ränder betrachten (siehe Pfeil). In unserem Beispiel sieht man, dass wir uns im 3er pH-Bereich bewegen; dies ist bei den meisten unserer Soßen der Fall. Mehr zum Thema siehe auch Hot Sauce Tipps.
Ein Risotto schmeckt lecker und macht preiswert satt. Von Chili Barbecue kaum anders zu erwarten, machen wir ein pikantes Risotto. Wie schon mehrfach empfohlen lohnt es sich, Poblano-Chilis anzubauen und – grün geerntet – zu rösten, zu enthäuten und portionsweise einzufrieren. Mit ihrem kräftigen Aroma und leichter Schärfe sind sie ideal für unser italienisch-mexikanisches Crossover-Rezept.
Die mexikanische Note wird durch die Verwendung von Korianderkraut (Cilantro) anstelle des für Italien typischen Basilikums betont. Wichtig ist, dass man wirklich speziellen Risotto-Reis verwendet – er soll außen cremig und innen noch bissfest sein. Hat man die gerösteten Poblanos zur Hand, geht der Rest schnell und einfach!
Risotto Poblano
Italien trifft Mexiko: Ein peppiges Risotto mit gerösteten Poblano-Chilis und Cilantro (Korianderkraut) statt Basilikum.
Öl in einem 2L-Topf erhitzen und die Schalotte bei mittlerer Hitze darin anschwitzen. Sobald sie goldgelb ist, den Reis hinzugeben und unter Rühren ca. 3-4 Minuten anrösten.
Die kochend heiße Brühe auf einmal zum Reis geben (Vorsicht, heiß – sprudelt heftig). Gut umrühren und auf minimaler Flamme 15 Minuten im geschlossenen Topf köcheln lassen.
Poblanos vorsichtig unterrühren, Topf vom Feuer nehmen.
Butter, geriebenen Käse und Koriander hinzugeben und gut verrühren.
Heiß servieren und mit weiterem gehackten Koriander bestreuen.
Notizen
Anmerkung 1: Hinweise zum Rösten von Poblanos und anderen Chilis siehe hier.Anmerkung 2: Anstelle des klassischen Korianderkrauts (Cilantro) verwenden wir gerne Vietnamesischen Koriander - siehe hier.Anmerkung 3: Zubereitungszeit zzgl. Rösten/Enthäuten der Poblanos). Es lohnt sich, Poblanos "auf Vorrat" zu rösten und portionsweise einzufrieren. So hat man auch für das Risotto immer schnell welche zur Hand.
Ein Klassiker aus (New) Mexico in italienischer Version
Für diese beliebte Chili-Spezialität verwendet man in Mexiko Poblanos, in New Mexico „Green Chiles“ wie Sandia, NuMex Big Jim, oder NuMex Heritage. Die gerösteten Schoten werden mit Käse gefüllt, paniert und frittiert. Keine New Mexicans zur Hand? Anstelle der vorgenannten Chilis kann man auch sehr gut die italienischen Friggitelli verwenden. In Italien bekommt man sie in vielen Supermärkten, ansonsten kann man sie bestens im eigenen Chiligarten anbauen.
200gMozzarella-Käseersatzweise Cheddar oder Edamer
Anleitungen
Geröstete und enthäutete Friggitelli-Schoten bereitstellen. Die Stiele unbedingt dranlassen, sie helfen beim Dippen und Frittieren!
Schoten vorsichtig auf einer Seite der Länge nach gerade weit genug einschneiden, um behutsam Kerne und Trennwände entfernen und um sie füllen zu können.
Käse in Stücke schneiden, die möglichst genau in die Hohlräume der Schoten passen, vorsichtig in die Schoten einfügen und die Schnittkanten wieder zusammendrücken.
Eier trennen und dabei das Eiweiß in einer größeren, die Eigelbe in einer kleinen Schüssel sammeln. Das Eiweiß steif schlagen; die Eigelbe mit den 2-3 EL Mehl und 1 EL Wasser verrühren.
Die Eigelb-Mischung vorsichtig unter das Eiweiß heben und alles gut vermischen.
Etwas Mehl auf einen flachen Teller geben und die gefüllten Schoten darin wenden; achten Sie bitte darauf, dass sie rundherum gut bemehlt sind, sonst haftet die Panade schlecht.
Öl bzw. Pflanzenfett in einem mittelgroßen Topf oder einer höheren Pfanne erhitzen.
Jetzt die Schoten am Stiel durch die Ei-Masse (Panade) ziehen, so dass sie völlig davon umhüllt sind.
(Inzwischen sollte das Fett heiß genug zum Frittieren sein (testen Sie dies gegebenenfalls mit einem Holzlöffel oder ein wenig von der Ei-Masse). Fett nicht rauchen lassen – Brandgefahr!)
Die Schoten sofort ins heiße Fett legen. Ihre Pfanne sollte groß genug sein, immer 2-3 Chilis gleichzeitig zu backen. Wenn die untere Hälfte goldbraun ist, Schoten z. B. mit einem Holz-Kochlöffel umdrehen. Es empfiehlt sich, jeden Chili nur einmal zu wenden, da der Teig sonst zu viel Fett aufsaugt.
Gebackene Chilis mit einem Pfannenwender aus dem Fett nehmen und auf Küchenkrepp kurz abtropfen lassen. Sofort servieren.
Notizen
Als Beilagen eignen sich Salsa, unsere Borlotti Barbecue Beans (siehe Rezept) sowie gewürzter Reis. Dazu schmeckt ein helles Bier oder ein gekühlter Weißwein (z. B. Lugana vom südlichen Gardasee).Wie Sie Chilis rösten, finden Sie unter Chilis rösten und Leckeres damit zaubernIn gedruckter Form finden Sie unser Chiles Rellenos Rezept in Das Chili Pepper Buch 2.0 (Seite 176ff).Um jederzeit Friggitellos Rellenos machen zu können, kann man geröstete ganze Schoten auch einfrieren.
Eigentlich sollte ich froh sein, dass wir hier in Italien einen großen Feigenbaum im Garten haben. Aber wenn sehr viele Früchte gleichzeitig reif sind, hat man ein Problem: Was mach ich damit? Verschenken? Die meisten Nachbarn haben selbst einen Feigenbaum. Oder sind Diabetiker. Seit Wochen esse ich jeden Morgen sechs bis acht Feigen zum Frühstück. Renate hat Feigenkonfitüre gekocht (mit und ohne geräucherte Chilis), ich habe so einige Feigen-Milchshakes gemixt, und jede Menge Feigen gegrillt.
Nun kam mir eine weitere Idee – es gibt ein paar hervorragende Barbecue Sauces, die Feigenkonzentrat enthalten! Damit haftet eine solche Soße zum Beispiel gut auf Ribs, und sie bekommt eine angenehme runde Süße.
Im Internet findet man Produktinformationen zu Feigenkonzentrat – es wird durch Auswaschen getrockneter Feigen gewonnen, der resultierende Extrakt dann unter Vakuum auf einen Mindest-Zuckergehalt von 70° Brix gebracht; der Fruchtanteil macht dann noch 70% aus.
So umständlich will ich es mir nicht machen – für ein paar Probeflaschen BBQ Sauce schäle ich 1 kg superreife Feigen; übrig bleiben dann rund 800 g. Die zerteile ich grob, koche sie mit etwas Wasser auf, püriere sie und streiche das Ganze durch ein Sieb, um die Kerne herauszubekommen. Das Ergebnis ist ein sämiger glatter Sirup, der geradezu danach schreit, zu Soße verarbeitet zu werden! Und das alles ohne energieintensive und zeitraubende Schritte wie Trocknen, Vakuum usw.
Vorweg: Das Soßen-Ergebnis kann sich sehen (und vor allem schmecken) lassen. Wer keinen Feigenbaum hat (in D-Land gibt’s z. B. eine hervorragende winterharte „Bayern-Feige“ als Baum; hatten wir in Kressbronn am Bodensee), der bekommt schöne reife Feigen beim türkischen Obst- und Gemüsehändler seines Vertrauens. Da Feigen sich nicht lange halten, kann man zum Wochenende gegen Ladenschluss womöglich keinen kleinen Deal aushandeln, wenn man damit droht, den kompletten Rest mitzunehmen…
DasTolle: Mein Barbecue-Soßen-Rezept braucht keinerlei weiteren Zucker – keinen Honig, keinen braunen Zucker, und schon gar keinen „High Fructose Corn Syrup“. Los geht’s!
WTF BBQ Sauce („With Tasty Figs“)
Eine tomatenbasierte BBQ Sauce mit Jalapeno, Habanero und Chipotle. Ihr Süße und Konsistenz wird von Feigensirup bestimmt, den wir ebenfalls selbst herstellen.
Feigen in einem 2-3 L Topf mit dem Wasser zum Kochen bringen; 15 Minuten köcheln lassen.
Masse heiß pürieren und durch ein Sieb streichen (falls Löcher zu groß, Käseleinen einlegen).
Nach dem Abkühlen nochmals durch ein feines (Metall-)Sieb streichen, sodass keine Kerne mehr enthalten sind. Ein wenig Geduld ist angesagt… Nachher sollte es wie im Bild gezeigt aussehen - glatt und kernlos.
Zwiebel, Jalapeno und Habanero in etwas Öl andünsten; Zwiebel nicht bräunen.
400 ml vom „Feigensirup“ hinzugeben, mit den angedünsteten Zutaten verrühren und erhitzen.
Die passierten Tomaten, Apfelessig und den Balsamico hinzugeben, Mischung zum Kochen bringen; gut umrühren. Ca. 20-30 Minuten köcheln lassen.
Thymian, Oregano, Chipotle und Salz hinzugeben, einrühren, Mischung mit dem Pürierstab gut pürieren (Achtung, heiß!) - Falls zu dick, Konsistenz ggf. mit Wasser anpassen, nochmals aufkochen.
Heiß in zuvor sterilisierte Flaschen abfüllen, gleich verschließen und sofort einmal kurz auf den Kopf stellen.
Nach dem Abkühlen hübsch etikettieren.
Notizen
Die zweimal durchs Sieb gestrichenen Feigen sollten eine sirupartige Konsistenz haben. Nach dem ersten Siebdurchgang – noch Kerne enthalten – war die Ausbeute ca. 0,75 L, beim zweiten Durchgang – praktisch kernlos und schön „smooth“ waren es 0,65 L. Da wir nur 0,4 L benötigten, haben wir den Rest einfach mal eingefroren, um für weitere Soßen-Experimente gerüstet zu sein. Bei uns hielt er sich im TK-Schrank problemlos 1 Jahr.Hinweis: Harald’s WTF BBQ Sauce ist kein kommerzielles Produkt, sondern pures Privatvergnügen.Das Sterilisieren der Flaschen kann parallel zum Kochen in einem großen Topf erfolgen (Achtung, heiß!)Als Chipotle kamen mit Pekanholz selbstgeräucherte Chipotle zum Einsatz, die wir in unserer elektrischen Gewürzmühle frisch gemahlen hatten. Chipotle gibt es jedoch auch gemahlen zu kaufen; alternativ könnte die „Smoky“-Note vom spanischen Räucherpaprika-Pulver Pimtenón de la Vera kommen.
Erstaunlicherweise bescherte unsere Passiflora-Pflanze uns diesen Sommer mit rund 60 herrlichen Passionsfrüchten – selbst für Norditalien eine tropisch anmutende Überraschung.
Die harte Schale birgt eine zarte Überraschung: Zwischen nicht minder harten Kernen befindet sich zartes Fruchtfleisch und Saft von unglaublich intensiver tropischer Fruchtigkeit.
Was macht man mit so vielen Früchten? Neben Obstsalat, Fruchtkonfitüre und diversen Desserts kam uns die Idee, einige davon mit den ebenfalls gerade reifen Pfirsichen und Tropical Red Habaneros zu einer tropisch-fruchtigen Hot Sauce zu vereinen. Da wir auf fast 20 Jahre Hot-Sauce-Erfahrung zurückblicken können, vier davon in Florida, hatten wir schnell die richtige Rezeptur erstellt, und die Soße war auf Anhieb superlecker gelungen, sieht zudem auch gut aus. Die Schärfe bewegt sich im Mittelfeld, was sich durch Erhöhung des Habanero-Anteils natürlich steigern lässt . Da sie jedoch insbesondere auch zu Fisch und Seafood passt, wollten wir sie nicht zu feurig machen. Sehr lecker übrigens auch zu vegetarischen Reisgerichten!
Harald's Peach Passion Hot Sauce
Sonnenverwöhnte Pfirsiche treffen auf Passionsfrucht und Tropical Red Habaneros. Happy Mouth Surfing!
GerichtBarbecue, Chili-Spezialitäten, Hot Sauce, Soßen, Dips & Salsa
KücheKaribisch
SchärfegradMittel, Scharf
Vorbereitungszeit45 MinutenMinuten
Zubereitungszeit50 MinutenMinuten
Gesamtzeit1 StundeStunde35 MinutenMinuten
Portionen1Liter
Zutaten
800gPfirsichevoll reif, enthäutet und entsteint, in kleine Würfel geschnitten (siehe Anmerkung 1)
5StückPassionsfrüchte
1StückZwiebelmittelgroß, gewürfelt
3StückTropical Red Habanerosentstielt, entkernt, fein gehackt
1StückLimette
3ELSonnenblumenöl
0,4 LWeißweinessig
30gZucker
1/2TLSalz
Anleitungen
Limette auspressen. Ein kleines Sieb über eine Schale legen. Passionsfrüchte mit einem scharfen Sägemesser halbieren , Inhalt ins Sieb geben und mit einem Löffel durchrühren (die harten Kerne sollen nicht in die Soße). Limettensaft mit ins Sieb geben, um möglichst viel Passionsfruchtsaft durchrühren zu können.
In einem Topf (2-3 L) das Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten (nicht bräunen).
Die Pfirsichwürfel hinzugeben , mit der Hälfte des Essigs aufgießen, durchrühren und die Pfirsiche im geschlossenen Topf ca. 20 Minuten auf kleiner Flamme weich kochen. Gelegentlich umrühren.
Während des Köchelns die Hot-Sauce-Flaschen in kochendem Wasser sterilisieren (Achtung, heiß!), Flaschen abtropfen lassen.
Topf vom Feuer nehmen, auf eine rutschfeste und hitzebeständige Unterlage stellen und mit einem Stabmixer fein pürieren.
Topfinhalt wieder erhitzen, die kleingeschnittenen Habaneros hinzugeben und ca. 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen; gelegentlich umrühren.
Den Passionsfruchtsaft sowie den restlichen Essig hinzugeben, gut verrühren (siehe Anmerkung 2) und nochmals ca. 10 Minuten köcheln lassen (siehe Anmerkung 3).
Noch einmal gut durchrühren und kochend heiß mit einem Trichter in die sterilisierten Flaschen füllen. Flaschenhals säubern, Kappe fest aufschrauben und die volle heiße Flasche kurz kopfüber stellen (bringt noch bessere Versiegelung).
Flaschen etikettieren. Angebrochene Flaschen im Kühlschrank aufbewahren.
Notizen
Ergibt ca. 1 Liter Hot Sauce - das sind zum Beispiel 7 „Woozy“ Hot-Sauce-Flaschen á 147 mlAnmerkung 1: Außerhalb der Saison lassen sich Dosenpfirsiche (abgetropft) verwenden. Passionsfrüchte gibt’s nur frisch, erhältlich im gut sortierten Obstabteilungen großer Supermärkte, oft auch auf Marktständen.Anmerkung 2: Einen Teil des Essigs fügen wir erst zum Schluss hinzu, da Essig durch das lange Kochen an Säure verliert (und damit an niedrigem pH-Wert, den wir für die Haltbarkeit der Soße benötigen).Anmerkung 3: Die Soße sollte nicht zu dünnflüssig sein, aber auch nicht so dick wie Ketchup. Konsistenz in Schritt x ggf. durch Zugabe von 1/3 Essig und 2/3 warmem Wasser anpassen (wir haben 100 ml Wasser und 50 ml Essig hinzugegeben).Anmerkung 4: Die Haltbarkeit einer Hot Sauce wird neben der Verwendung steriler Flaschen und korrekter Aufbewahrung von ihrem pH-Wert bestimmt. Dieser lässt sich mit einem speziellen Messgreät sowie mit Indikatorpapier ermitteln, das je nach pH-Wert die Farbe ändert. Letzteres reicht für eine grobe aber trotzdem recht zuverlässige Überprüfung für den Hausgebrauch aus.Da die Soße farbig ist, wird ein ropfen der abgekühlten Soße auf die Rückseite gegeben. Der Wert sollte unter 4 liegen. Wie man sieht, bewegen wir uns um den Wert 3. Noch weniger sollte es aber nicht sein, weil die Soße dann zu sauer schmeckt. Liegt der ermittelte pH-Wert über 4, sollte man den Säureanteil durch Hinzugabe von Essig oder Limettensaft erhöhen.Hinweis: Harald’s Peach Passion Hot Sauce ist kein kommerzielles Produkt sondern pures Privatvergnügen.