Chilis stammen ursprünglich aus Südamerika, wo die wild wachsenden kleinen roten Beeren schon vor 9000 Jahren gesammelt und gegessen wurden. Kultiviert haben sie die Völker Mittelamerikas bereits vor etwa 4500 Jahren.
Nachdem Christoph Kolumbus bei seiner Entdeckung des amerikanischen Kontinents die scharfen Schoten dort (botanisch sind es Beeren) irrtümlich für „Pfeffer“ hielt, wurden sie ab dem 16. Jahrhundert durch die Handelsflotten rund um die Welt verbreitet. Daher entwickelte sich auch in Afrika, Asien, Indien, sowie in verschiedenen europäischen Ländern eine scharfe Küche.
Obwohl Chilis je nach Sorte mehr oder weniger scharf sind (und schon lange nicht mehr nur rot), haben sie botanisch nichts mit dem schwarzen Pfeffer zu tun, sondern gehören wie Kartoffeln und Tomaten zu den Nachtschattengewächsen. Während die Schärfe des schwarzen Pfeffers von Piperin stammt, kommt sie bei Chilis von einer Verbindung namens Capsaicin. Chilis sind die einzigen Pflanzen, deren Früchte den Schärfestoff Capsaicin enthalten. Mit dieser Substanz sollen Fraßfeinde vom Verzehr abgehalten werden; die Schärfe wird in Scoville-Einheiten gemessen.
Anders als schwarzer Pfeffer wachsen Chilis fast überall, der daraus resultierende erheblich niedrigere Preis trug enorm zur Verbreitung bei. Gängige Namen: Chili, Chili Pepper, Hot Pepper, Peperoncino (italienisch), Pimiento (spanisch), Paprika (ungarisch).
- Siehe auch: Scoville-Werte für Chilis
- Siehe auch: Chili-Sorten (nicht nur) für Barbecuer