Das gab es noch nie! Heute grillt Harald sieben Chilis ineinander.
Heute füllen wir eine Chili mit ’ner Chili mit ’ner Chili…. insgesamt sieben Stück ineinander, plus weitere leckere Zutaten! Das Ganze erinnerte mich ein wenig an eine US-Südstaaten-Spezialität, die ich in Louisiana mal von Chef Paul Prudhomme kennengelernt habe – „Turducken„. Das ist ein Turkey, gefüllt mit einer Ente (Duck), die ihrerseits mit einem Chicken gefüllt ist; daher der Name „Turducken“. Daher nenn ich meine Chili-Kreation „Childucken„!
Eines warmen Nachmittags zur Chili-Hauptsaison… da gab es bei uns gleich sieben Chilisorten auf einmal zu essen: Italienischer Corno, Friggitello, Jalapeño, Lunchbox, Stromboli, Diavolicchio Calabrese und ein kleiner chinesischer Zierchili. Warum ausgerechnet sieben Chilis? A) Die Sieben ist meine Glückszahl. B) Warum nicht?
Childucken, fertig gegrillt.
Das Besondere daran: Alle Chilis wurden so gewählt, dass sie ineinander passen. Wo es ging, dann auch noch Platz für dünn geschnittenen Parmaschinken und Cheddarkäse. Dann mit Bacon umwickelt und ab in den Grill (35 Min.), dann mit BBQ Sauce gepinselt und nochmals so 10 Minuten grillen.
Das Ganze erinnerte mich an eine US-Südstaaten-Spezialität, die ich in Louisiana mal vom berühmten Chef Paul Prudhomme kennengelernt habe – „Turducken“. Das ist ein Turkey, gefüllt mit einer Ente (Duck), die ihrerseits mit einem Chicken gefüllt ist, daher der Name „Turducken“. Aus diesem Grund nenn ich meine Chili-Kreation „Childucken„.
Das Ganze war ein Experiment… ein Experiment, das recht erfolgreich war, muss ich sagen. Wer es nachmachen und seine Gäste mit etwas Ausgefallenem überraschen möchte: Hier die Anleitung Schritt für Schritt.
Childucken - Das Chili-Monster vom Grill
Zutaten
- 7 St. Chilis (ineinanderpassend, siehe Einführung)
- 2 Scheiben Parmaschinken dünn geschnitten (alternativ: San Daniele)
- 2 Scheiben Käse dünn geschnitten (z. B. Emmentaler oder Cheddar)
- 1 Zweiglein Rosmarin frisch
- 2 EL Barbecue Sauce (z. B. Bulls Eye Dark Beer oder West of Texas)
- 6 Scheiben Südtiroler Speck dünn geschnitten
Anleitungen
- Zunächst braucht man passende Chilis. Am besten von jeder Sorte mehrere ernten, damit man ineinander passende Exemplare zusammenstellen kann.
- Von allen Früchten die Innenwände, Plazenta und Samenkörner entfernen. Während sich für Chilis wie Jalapeno und aufwärts ein Apfelentkerner eignet, gelingt dies bei den kleinen und kleinsten am besten mit einer schlanken Nagelschere.
- Immer mal probieren, ob die Chilis gut ineinanderpassen, gegebenenfalls welche austauschen. Außer bei den ganz winzigen Chilis sollte auch noch ein wenig Platz für Parmaschinken, Käse und Kräuter bleiben.
- Mit dem kleinsten Chili beginnend immer einen in den nächstgrößeren stecken. Bei den größeren dünne Lagen Parmaschinken umwickeln, und wo etwas mehr Platz ist, eine dünne Scheibe Käse (passend zurechtschneiden). Mit dem Käse klappt es am besten, wenn dieser Raumtemperatur hat und entsprechend weich und flexibel ist. Wo Platz ist, auch Rosmarin hinzufügen – die Nadeln lassen sich gut in die Zwischenräume schieben. So fortfahren bis zur letzten Schote.
- Die die letzte (größte) Schote braucht womöglich ein wenig Hilfe: Etwa zwei Minuten in kochendem Wasser blanchieren und unter kaltem Wasser abkühlen.
- Dann nahe dem Kelch einen T-Schnitt vorsehen und die „Innereien“ entfernen. Innen auf die Unterseite eine Schicht Käse legen, darauf eine dünne Scheibe Schinken. Dann das „Chili-im-Chili-im-Chili“-Paket hineingeben, und obendrauf nochmals soviel Käse und Schinken, dass sich die Schote noch gut schließen lässt.
- Die äußere Schote stramm mit dünn geschnittenem Schinken umwickeln.
- Den Grill (Gas oder Holzkohle) für indirektes Grillen bei mittlerer Hitze vorheizen. Eine Tropfschale hilft Fett vom Bacon aufzufangen.
- "Childucken" etwa 35 Minuten im geschlossenen Gerät grillen, dann mit rauchig-süßer Barbecue Sauce pinseln und geschlossen weitere 10 Minuten grillen, bis der Speck außen knusprig ist, und die Chilis gar sind, aber noch etwas Biss haben (die tatsächliche Grillzeit kann mit der Childucken-Größe und der Grilltemperatur variieren). Viel Spaß beim Genuss der diversen Schichten an Schärfe und Geschmack!
Notizen
Und hier sieht man, was davon übrig blieb – muss ich mehr sagen?
Jetzt aber nichts wie ab in den Chiligarten, ineinander passende Chilis aussuchen, den Grill anheizen und Spaß mit Childucken haben! Was denn, Chili-Saison schon vorbei? Dann am besten entsprechende Sorten für die nächste Saison einplanen!